Öffentliches Leben großteils lahmgelegt: Mega-Generalstreik in Italien

Italy's rail workers strike
Der Protest gegen die Budgetpläne betrifft fast alle öffentlichen Sektoren. Durch den Generalstreik sind vor allem in Rom und Mailand Probleme zu erwarten.

Ein von der stärksten italienischen Gewerkschaft CGIL ausgerufener Generalstreik gegen die Budgetpläne der Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni droht am heutigen Freitag große Teile des öffentlichen Lebens lahmzulegen. Der Protest betrifft fast alle öffentlichen Sektoren, unter anderem das Schul- und Gesundheitswesen, die Post und die Verwaltung sowie den Nahverkehr.

Generalstreik in Italien: Probleme sind zu erwarten

Vor allem in den Metropolen Rom und Mailand, in denen viele Menschen wegen des Streiks auf ihr Privatauto angewiesen sind, sind Probleme zu erwarten. Bestreikt werden die Dienste von Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen sowie von regionalen und nationalen Zügen. Allerdings starteten die Bediensteten der Nahverkehrsgesellschaften ihren Ausstand erst nach dem morgendlichen Berufsverkehr, sodass die meisten Menschen noch zur Arbeit konnten. Auch am Abend sollte gesichert sein, dass die Pendler wieder nach Hause kommen.

Demonstrationen gegen die Rechtsregierung von Meloni, die seit drei Jahren im Amt ist, sind in mehreren Städten geplant. Der Vorsitzende der Gewerkschaft CGIL, Maurizio Landini, kritisierte die Budgetpläne der Regierung für 2026 als "ungerecht". Das Budget erhöhe die Gehälter der Beschäftigten nicht und verschärfe damit soziale Ungleichheit.

"Wir fordern zusätzliche Mittel, damit die Vertragsverhandlungen im öffentlichen Dienst ernsthaft geführt werden und keine bloße Almosenverteilung darstellen", so der Gewerkschaftschef in Bezug auf die Verhandlungen für neue Kollektivverträge. Zudem verlangte Landini steuerliche Entlastungen für alle Arbeitnehmer, unabhängig von der Einkommenshöhe.

Kommentare