Israels Premier: Iran und IS sind die gefährlichsten Kräfte
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hält den Iran und die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) für die gefährlichsten Kräfte weltweit. "Sie sind zwei Seiten der militanten islamischen Münze", sagte er am Donnerstag auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. "Beide wollen erst den Nahen Osten dominieren und dann das, was darüber hinausgeht."
IS kann besiegt werden
Netanyahu fügte hinzu: "Der IS kann besiegt werden." Mit Blick auf den Iran warnte er, Teheran strebe auch nach der Vereinbarung mit den Weltmächten weiter nach dem Bau einer Atombombe. "Ich hoffe, dass sich letztlich herausstellen wird, dass ich mich geirrt habe. Ich wäre der glücklichste Mensch - aber ich bezweifele, das es so kommt."
Ungeachtet von Spannungen seien die Beziehungen zu den USA weiterhin "felsenfest", betonte der Regierungschef. Israel verhandle mit den USA über ein umfassendes Militärhilfepaket. Er beschrieb zudem eine wachsende Annäherung arabischer Staaten an Israel, darunter auch Saudi-Arabien.
Gespräche mit Kerry und Biden
Netanyahu traf sich am Donnerstag in Davos mit US-Außenminister John Kerry und US-Vizepräsident Joe Biden. Beide Gespräche seien sehr positiv verlaufen, teilte Netanyahus Büros anschließend mit.
Zum Syrien-Krieg sagte Netanyahu, das Nachbarland werde sich auf Dauer nicht als ein Staat halten können. Im besten Fall sei eine "leichte Balkanisierung" Syriens zu erwarten. Zu dem Konflikt mit den Palästinensern sagte Netanyahu, Israel wolle nicht auf Dauer ein anderes Volk kontrollieren. Er warf dem Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas erneut vor, Verhandlungen abzublocken.
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