Israels Ex-Regierungschef Olmert muss ins Gefängnis
Israels Ex-Ministerpräsident Ehud Olmert (70) muss wegen Korruption für 18 Monate ins Gefängnis. Das Höchste Gericht in Jerusalem verringerte am Dienstag eine Haftstrafe von ursprünglich sechs Jahren, die eine niedrigere Instanz verhängt hatte. Es ist das erste Mal, dass ein früherer israelischer Regierungschef eine Haftstrafe antreten muss.
Das Höchste Gericht sprach Olmert allerdings von den schwerwiegendsten Vorwürfen frei. Die Richter sahen es jedoch als erwiesen an, dass Olmert während seiner Zeit als Handelsminister Bestechungsgelder in Höhe 60.000 Schekel (14.000 Euro) angenommen hat.
Olmert hat erleichtert auf die Verringerung seiner Haftstrafe reagiert. "Mir fällt ein Stein vom Herzen", sagte Olmert am Dienstag. Olmert sagte, die Vorwürfe seien wie eine "dunkle Wolke" über ihm und seiner Familie gehangen. Olmert hat fünf Kinder und elf Enkelkinder. Er beteuerte erneut seine Unschuld. "Mir ist nie Bestechungsgeld angeboten worden, und ich habe nie Bestechungsgeld angenommen." Er respektiere jedoch die Entscheidung der Richter.
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