Israelische Luftwaffe tötete sieben Bewaffnete an Syrien-Grenze

Der Luftschlag galt laut israelischen Angaben bewaffneten Terroristen, die sich in Kampfformation bewegt hätten.

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben sieben bewaffnete Männer im Grenzgebiet zu Syrien getötet. Armeesprecher Jonathan Conricus sagte am Donnerstag, die Verdächtigen hätten sich am Vorabend gezielt und in Kampfformation in Richtung der israelischen Grenze bewegt. "Es war offensichtlich, dass es sich um Terroristen handelte", betonte Conricus.

Der Vorfall habe sich im Grenzgebiet zwischen den israelisch besetzten Golanhöhen, Syrien und Jordanien ereignet. Die bewaffneten Männer seien wenige hundert Meter entfernt von der Grenzlinie zu Israel unterwegs gewesen, zwischen der sogenannten "Alpha-Linie" - der westlichen Begrenzung einer Pufferzone - und dem Grenzzaun.

Israel spricht von "Angriffsmission"

Sie seien eindeutig nicht auf der Flucht, sondern "auf einer Angriffsmission" gewesen. Man gehe davon aus, dass es sich um Mitglieder einer IS-Splittergruppe handelt.

Man habe ihre Bewegungen eine Zeit lang verfolgt, dann habe die Luftwaffe auf die Männer geschossen. Israelische Zivilisten seien zu keinem Zeitpunkt bedroht gewesen, erklärte Conricus. Nach dem Vorfall seien in dem Gebiet sieben Tote sowie Sprengstoffgürtel, fünf Sturmgewehre des Typs AK-47 (Kalaschnikow) sowie Handgranaten gefunden worden, sagte der Armeesprecher.

Israel pocht derzeit verstärkt auf die Einhaltung des Waffenstillstandsabkommens von 1974: An der Trennlinie zwischen den von Israel besetzten Golanhöhen und Syrien war damals nach einem UNO-Abkommen eine Pufferzone errichtet worden, die Blauhelme überwachen.

Die syrischen Regierungstruppen haben in den vergangenen Wochen den allergrößten Teil der bisherigen Rebellengebiete in der syrischen Grenzregion unter Kontrolle gebracht. Israel beobachtet die Entwicklung mit Sorge. Die israelische Regierung will verhindern, dass Truppen des Erzfeindes Iran bis an die Trennlinie vorrücken.
 

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