Israelische Kampfflugzeuge treffen Hamas-Ziele im Gazastreifen

Palästinenser am Stefanitag beim Einschlagskrater einer israelischen Rakete.
Der wahlkämpfende Ministerpräsident Netanjahu musste vorübergehend in einen Schutzraum.

Nach einem Raketenangriff militanter Palästinenser haben israelische Kampfjets in der Nacht auf Donnerstag Ziele im Gazastreifen attackiert. Die Luftwaffe habe "eine Reihe von Hamas-Terrorzielen" angegriffen, teilten die israelischen Streitkräfte auf Twitter mit, ohne weitere Angaben zu machen.

Militante Palästinenser hatten am Mittwochabend erneut eine Rakete auf Israel abgefeuert. Das Geschoss sei von der Raketenabwehr abgefangen worden, teilte Israels Armee mit. In israelischen Grenzorten und der Küstenstadt Ashkelon heulten Warnsirenen.

In Ashkelon unterbrach der Angriff eine Wahlkampfveranstaltung des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, wie das Fernsehen berichtete. Der 70-Jährige musste vorübergehend in einen Schutzraum. Er setzte anschließend seine Rede fort und drohte den Angreifern: "Wer auch immer Raketen abgefeuert hat, sollte besser gleich seine Sachen packen."

Netanjahu muss sich Wiederwahl stellen

Netanjahus rechtskonservative Likud-Partei wählt an diesem Donnerstag einen neuen Parteivorsitzenden. Dieser soll den Likud dann auch in die Parlamentswahl am 2. März führen. Netanjahus Wiederwahl gilt als wahrscheinlich. Seinem einzigen Gegenkandidaten, dem ehemaligen Innen- und Erziehungsminister Gideon Saar, wird jedoch ein Achtungserfolg zugetraut. Damit könnte der 53-Jährige sich für eine Ära nach Netanjahu positionieren. Der langjährige Ministerpräsident ist wegen einer Korruptionsanklage und zweifachen Scheiterns bei der Regierungsbildung angeschlagen.

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