Israel stimmt neuem US-Friedensplan zu, Hamas entscheidet bis Samstag

In die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Gaza-Krieges kommt Bewegung: Die US-Regierung bestätigte am Donnerstag Medienberichte, dass Israel dem jüngsten US-Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen zugestimmt habe. Die Verhandlungen dauerten noch an, erklärte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, in Washington. Die radikal-islamische Hamas will nach eigenen Angaben bis Samstag entscheiden, ob sie dem Vorschlag zugestimmt.
Der von dem US-Nahost-Gesandten Steve Witkoff vorgelegte Vorschlag für eine Waffenruhe sieht eine 60-tägige Waffenruhe sowie die Freilassung von 28 israelischen Geiseln in der ersten Woche vor. Im Austausch soll Israel 1236 palästinensische Gefangene freilassen und die sterblichen Überreste von 180 toten Palästinensern überführen. Der Plan würde von US-Präsident Donald Trump und den Vermittlern Ägypten und Katar garantiert.
Hilfslieferungen wieder über UNO und Truppenabzug
Der Vorschlag sieht demnach ebenfalls vor, dass die Hilfslieferungen im Gazastreifen erneut von den Vereinten Nationen und den internationalen Hilfsorganisationen übernommen werden. Die israelische Armee soll sich wieder auf die Positionen vor Beginn der jüngsten Offensive im März zurückziehen, wie es weiter hieß.
Nach israelischen Angaben befinden sich derzeit noch mindestens 20 lebende Geiseln im Gazastreifen. Bei drei weiteren Entführten ist unklar, ob sie noch am Leben sind. Zudem befinden sich die sterblichen Überreste von 35 Verschleppten in dem abgeriegelten Gebiet mit unzähligen unterirdischen Tunnelanlagen.
Witkoff hatte sich am Mittwoch im Weißen Haus optimistisch über eine mögliche Waffenruhe im Gaza-Krieg geäußert. Er habe "sehr gute Gefühle" über eine Feuerpause sowie eine längerfristige friedliche Lösung des Konflikts, sagte er vor Journalisten.
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