IS: Neuer Versuch, größtes Ölfeld im Irak zu überrennen
Auf der Suche nach dem schwarzen Gold: Die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" hat erneut eine Offensive auf die größte irakische Ölraffinerie gestartet. Die Extremistengruppe griff die Anlage in der Stadt Baiji am Samstag von mehreren Seiten aus an, wie die Armee mitteilte. Zwei Selbstmordattentäter seien von den Sicherheitskräften getötet worden, einem weiteren sei es aber gelungen, sich in die Luft zu sprengen. Die Raffinerie sei weiter unter Kontrolle der Armee. Bei Angriffen der Luftwaffe wurden nach Militärangaben 20 Dschihadisten getötet.
Die Raffinerie war in den vergangenen Monaten immer wieder Schauplatz erbitterter Kämpfe zwischen der IS-Miliz und der irakischen Armee. Im November gelang es den Streitkräften, die Belagerung der Ölraffinerie durch IS-Kämpfer zu durchbrechen. Die Raffinerie produzierte einst 300.000 Barrel Öl am Tag und konnte so im Alleingang die Hälfte des landesweiten Ölbedarfs decken.
Die IS-Miliz hatte im vergangenen Sommer weite Gebiete im Irak und in Syrien erobert. Dabei nahm sie gezielt Öl- und Gasfelder ein, um sich über den Verkauf der Rohstoffe zu finanzieren. Inzwischen sollen die Dschihadisten aber nur noch ein Ölfeld im Irak kontrollieren, wie mehrere Medien kürzlich unter Berufung auf einen Sonderbericht des deutschen Bundesnachrichtendienstes meldeten.
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