Iran will bis Ende Mai entsprechende Angebote aus Europa

Teheran will in kommenden Wochen über Einhaltung des Atomdeals entscheiden.

Die europäischen Unterzeichnerstaaten des Atomabkommens mit dem Iran sollen Regierungskreisen zufolge ihre wirtschaftlichen Angebote in den kommenden Tagen unterbreiten. Das Paket solle bis Ende Mai vorgelegt werden, sagte ein hochrangiger iranischer Regierungsmitarbeiter am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.

Demnach will die Führung in Teheran in den kommenden Wochen entscheiden, ob sie an den Vereinbarungen festhält. Das 2015 geschlossene Abkommen sieht eine Einschränkung des iranischen Atomprogramms und die Streichung von Sanktionen vor. Die USA haben sich aus dem Atomabkommen zurückgezogen und wegen des iranischen Raketenprogramms neue Sanktionen angekündigt.

Nach dem Willen des geistlichen Führers Ali Khamenei sollen nun die Europäer einspringen und iranisches Öl kaufen. Die Mitunterzeichner des Abkommens Großbritannien, Frankreich und Deutschland wollen die Vereinbarungen noch retten. Auch China und Russland sprechen sich dafür aus.

Auf Initiative Teherans trifft sich am Freitag die sogenannte Gemeinsame Kommission in Wien, um über den Fortbestand des Atomdeals zu beraten. Erstmals finden die Beratungen des Gremiums ohne die USA statt. Die anderen Unterzeichner des Abkommens sind mit Spitzendiplomaten vertreten. Das Expertentreffen wird von Irans Vizeaußenminister Abbas Araghchi sowie Helga Schmid, Generalsekretärin des Europäischen Auswärtigen Dienstes, geleitet.

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