Iran ließ US-Marinesoldaten wieder frei

Ein Patrouillenboot der US-Marine
Diplomatischer Zwischenfall im Persischen Golf: Zwei Boote waren festgehalten worden.

Aufatmen im Persischen Golf - nach der kürzlichen vorsichtigen Annäherung zwischen den USA und dem Iran: Der Gottesstaat ließ die zuvor festgesetzten US-Marinesoldaten wieder frei. Das gaben die Revolutionsgarden in einer Erklärung am Mittwoch bekannt. Auch von US-Seite wurde dies bestätigt.

Die US-Soldaten waren nach iranischen Angaben am Dienstag auf zwei Marinebooten bis zu zwei Kilometer weit unbefugt in die Hoheitsgewässer des Landes eingedrungen. Daraufhin wurden Boote wie Soldaten festgesetzt. Der Iran wertete den Vorfall nicht als Spionage, sondern ging von einem technischen Defekt des Navigationssystems als Ursache aus. Auch die Schiffe wurden wieder freigegeben.

Die zehn Soldaten, darunter eine Frau, wurden an einen sicheren Ort gebracht, wie der Marinekommandant der Revolutionsgarden, General Ali Fadavi, sagte. Die Außenminister beider Länder, John Kerry und Mohammed Javad Zarif, seien nach dem Zwischenfall in ständigem Kontakt gewesen, sagte der General iranischen Medien weiter.

Der Iran und die USA haben seit mehr als 35 Jahren keine diplomatischen Beziehungen. Seit gut zwei Jahren haben sich die Außenminister beider Länder aber im Rahmen der Atomverhandlungen mehrmals getroffen. Nach dem Atomabkommen vom 14. Juli 2015 arbeiten die Minister auch für eine diplomatische Lösung des Syrien-Konfliktes zusammen.

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