Indirekt mit Angriff gedroht? NATO untersucht Zwischenfall mit Türkei

Turkish Navy frigate TCG Yildirim (F-243), returning from the Blue Homeland naval exercise, sails in the Bosphorus in Istanbul
Türkisches Kriegsschiff soll mehrfach sein Feuerleitradar auf eine französische Fregatte gerichtet haben.

Militärexperten der Nato haben die Untersuchung einer aufsehenerregenden Konfrontation zwischen den Bündnismitgliedern Türkei und Frankreich abgeschlossen. Ein erster Bericht sei fertiggestellt und solle nun zeitnah diskutiert werden, bestätigte ein NATO-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Bei dem Zwischenfall im Mittelmeer hatte nach Angaben aus Paris ein türkisches Kriegsschiff mehrfach sein Feuerleitradar auf eine französische Fregatte gerichtet. Da solche Systeme in der Regel nur benutzt werden, um Zieldaten für den Gebrauch von Waffensystemen zu liefern, war dies von Frankreich als "extrem aggressiv" gewertet und beim jüngsten NATO-Verteidigungsministertreffen angesprochen worden.

Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte daraufhin angekündigt, dass der Vorfall vom 10. Juni nun von den NATO-Militärbehörden untersucht werde - auch weil die französische Fregatte zum Zeitpunkt des Zwischenfalls im Rahmen des Nato-Seeüberwachungseinsatzes Sea Guardian unterwegs war. Von der Türkei wurden die Vorwürfe Frankreichs vehement zurückgewiesen.

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