In Wien gestrandete Iraner: Vier positive Asylbescheide

Einige der Iraner mit NR-Abgeordneter Gudrun Kugler
Die Gruppe Iraner, die ursprünglich in die USA auswandern wollten, wartet auf Asyl in Österreich

Jene rund 100 Iraner, die in Wien gestrandet sind, als sie 2016 von ihrer Heimat in die USA auswandern wollten, warten weiter auf Asyl. Vier positive Bescheide wurden von Österreich mittlerweile ausgestellt.

Die US-Botschaft hatte auf KURIER-Anfrage ausdrücklich betont, dass die Ablehnung der Iraner nicht aufgrund des so genannten „Muslim-Ban“ der Trump-Regierung passiert ist, sondern wegen einer Kürzung der Aufnahmezahlen von Flüchtlingen bereits 2016, unter Barack Obama. Jedes Jahr legt der Präsident fest, wie viele verfolgte Menschen die USA im nächsten Fiskaljahr aufnehmen sollen. Trump hat die Zahl im Vorjahr auf 45.000 gesenkt – die niedrigste seit 1980.

Obwohl die Trump-Regierung versprach, bei der Aufnahme von Flüchtlingen Christen aus Nahost zu bevorzugen, gab es kein Pardon für die Iraner in Wien. Die Antragsteller hätten aber laut Botschaft die Möglichkeit, eine Nachprüfung der Entscheidung zu beantragen.

Auf KURIER-Anfrage betonte ein Sprecher der US-Botschaft in Wien den Einsatz der Regierung für Iraner im Allgemeinen. Seit Jänner 2017 seien mehr als 800 Mitglieder religiöser Minderheiten aus dem Iran über das Lautenberg-Programm in den Vereinigten Staaten aufgenommen worden.

Dem widerspricht das International Refugeee Assistance Program,  ein Zusammenschluss amerikanischer Jusstudenten, der sich für Flüchtlinge einsetzt: Seit Jänner konnten nur sechs Iraner über Resettlement-Programme nach Amerika auswandern.

Kommentare