IAEO bestätigt: Iran reichert in Fordow wieder Uran an

Die iranische Regierung hat Berichte bestätigt, wonach sie gegen die Auflagen des Atomabkommens verstößt.

Die internationale Atomenergie-Organisation (IAEO/IAEA) hat bestätigt, dass der Iran wieder Uran in seiner unterirdischen Anlage in Fordow anreichert. Der Iran hatte selbst am Wochenende mitgeteilt, dass die Urananreicherung wieder aufgenommen worden sei. Damit hat die Islamische Republik erneut eine Vereinbarung des Wiener Atomabkommens von 2015 gebrochen.

Laut dem jüngsten Iran-Bericht der IAEO, der der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Montag vorlag, lagert der Iran derzeit fast doppelt so viel angereichertes Uran als mit dem Abkommen erlaubt. Außerdem habe das Land eine neue Anlage zum Test von Anreicherungszentrifugen vorbereitet - auch das ist ein Verstoß gegen das Atomabkommen.

Rechtfertigung: US-Sanktionen

Der Iran verstößt bereits seit einiger Zeit demonstrativ gegen zentrale Auflagen des Abkommens zur Verhinderung einer iranischen Atombombe. Die Regierung in Teheran rechtfertigt die Schritte damit, dass ihr für die Einschränkung ihres Atomprogrammes eine Aufhebung der wirtschaftlichen Isolation versprochen worden war, diese aber wegen US-Sanktionen nicht zustande kommt.

Die USA waren Anfang Mai 2018 einseitig aus dem Atomabkommen ausgestiegen. Die verbliebenen Vertragspartner - Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China - hatten immer wieder betont, an dem Abkommen festhalten zu wollen.

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