Hollande lädt Irans Präsidenten Rohani ein

François Hollande spricht vor der französischen und europäischen Flagge.
Außenminister Fabius zu Gesprächen in Teheran - er wird die Einladung noch heute übergeben.

Frankreichs Präsident Francois Hollande lädt nach Angaben des französischen Außenministers Laurent Fabius Irans Präsidenten Rohani nach Frankreich ein. Wie Fabius am Mittwoch vor der Presse in Teheran sagte, werde er Rohani eine entsprechende Einladung übermitteln. Rohani solle Frankreich im November besuchen. Fabius wird den iranischen Präsidenten und seinen Amtskollegen Mohammed Javad Zarif noch am Mittwoch treffen. Dabei solllen die Umsetzung der Atomvereinbarung vom 14. Juli sowie die Ausweitung der bilateralen Beziehungen besprochen werden.

Seit der Einigung im Streit über das iranische Atomprogramm bemühen sich die westlichen Staaten um bessere Beziehungen zum Iran. Vergangene Woche hatte der deutsche Wirtschaftminister Sigmar Gabriel als erster westlicher Spitzenpolitiker nach der Atom-Einigung in Begleitung einer Wirtschaftsdelegation den Iran besucht.

John Kerry: "Einhorn-Phantasie"

Nach Ansicht von US-Außenminister John Kerry hat die internationale Gemeinschaft im Atomstreit mit dem Iran das bestmögliche Abkommen ausgehandelt. Die Darstellung von Kritikern, dass Teheran zu weitergehenden Zugeständnissen hätte gebracht werden können, sei eine "Einhorn-Phantasie", sagte Kerry am Dienstag bei einer Anhörung im Kongress in Washington.

Außerdem sei der Anspruch nie gewesen, das politische System im Iran zu reformieren oder die Unterstützung Teherans für radikale Gruppen im Nahen Osten zu beenden. "Dieser Plan wurde entworfen, um allein die Atomfrage anzugehen", sagte Kerry. Der Außenminister äußerte sich vor dem Außenausschuss des Repräsentantenhauses, vergangene Woche ist er dem entsprechenden Ausschuss des Senats Rede und Antwort gestanden. Dort hatten die Republikaner ihm vorgeworfen, er habe sich von der iranischen Regierung "abzocken lassen".

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