USA

Und schon die ersten Fallstricke

Ein Porträt von Hillary Clinton, die lächelt.
Spott und Feindschaft: Clintons "Big Announcement" ist einen Tag alt - die Gegner sind in Stellung gegangen.

Hillary Clinton ist einiges an Feindseligkeit gewohnt - schon in den 90er-Jahren war sie als First Lady eine der meistgehassten Menschen in den USA. Den Gegnern lieferte sie den Stoff oft selbst - etwa als sie ankündigte, kein Hausmütterchen sein zu wollen. Die Konservativen hatten ihren liebsten Reibebaum gefunden - bis heute.

Clinton stellt für die Republikaner die größte Gefahr dar, wenn es darum geht, das Weiße Haus zurückzuerobern. Und daher sind sie bereits in Stellung gegangen. Schon wenige Stunden vor "The Big Announcement" - Clintons Ankündigung, sich für die Präsidentschaft zu bewerben - ließ der mögliche Gegenkandidat der Republikaner Rand Paul eine Website startet, die den Namen Liberty Not Hillary trägt.

Und nur Stunden später lief bereits die große "Stop Hillary"-Kampagne an. Die Republikaner suchen auf ihrer Webseite GOP.com 100.000 Parteigänger, die sich im anstehenden Präsidentschaftswahlkampf gegen Clinton stemmen und einen republikanischen Herausforderer unterstützen. Einen "Stop Hillary"-Aufkleber fürs Auto in Form eines Stoppschildes gibt es ebenfalls bereits.

Clinton verkündet Bewerbung:

Bush vs. Clinton?

Dass Clinton ins Rennen geht, davon war man zum Schluss schon fix ausgegangen. Dementsprechend vorbereitet sind auch die republikanischen Gegner der 67-jährigen. Neben Rand Paul hat auch schon Ted Cruz seine Kandidatur angekündigt. Bald soll auch Senator Marco Rubio aus Florida dazustoßen. Sehr wahrscheinlich tritt auch Jeb Bush an, der Ex-Gouverneur von Florida.

Damit wäre eine neue Runde Clinton gegen Bush eingeläutet. Damals hieß es jedoch Bill gegen George W. Bill Clinton will sich übrigens einstweilen noch nobel zurückhalten. Dem Town & Country Magazin sagte er schon einige Tage zuvor, dass er sich lediglich als Berater hinter den Kulissen betätigen will, solange man von der Wahl noch so weit entfernt sei.

Streitpunkt Logo

In den sozialen Medien ist Clintons Antritt freilich auch Thema - und Spielwiese für allerlei Spott. Das Stichwort #whyimnotvotingforHillary erfreute sich rasch großer Beliebtheit. Auch das Wahlkampflogo Clintons wurde zur Angriffsfläche: Ein blaues "H" mit rotem Pfeil. Die User sehen darin ein unprofessionell gestaltetes Zeichen, das an alles Mögliche erinnert, nur nicht an Clinton. Wer das Zeichen entwarf und wie viel das Clinton-Team dafür bezahlte, ist noch unklar. Die ersten Reaktionen im Netz haben ihren Helfern aber gezeigt, dass sich selbst kleinste Details und Fehler rasend schnell verbreiten.

"Es erinnert an ein Verkehrszeichen, ein Hinweisschild für ein Spital, ein Hotel..."

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