Hilfslieferungen kamen in vier syrischen Städten an

Symbolbild
Nach Einigung auf Waffenruhe konnten Hilfsorganisationen ihre Arbeit tun.

Nach der Einigung auf eine Waffenruhe haben Hilfsorganisationen am Samstag vier Städte in Syrien mit Hilfsgütern versorgen können. Nach Angaben des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds wurden Lebensmittel und Medikamente nach Foua und Kefraya in der nordwestlichen Provinz Idlib sowie nach Zabadani und Madaya nahe der Hauptstadt Damaskus gebracht. Nach Madaya fuhren demnach 21 Lastwagen, nach Zabadani zwei. Zehn Lastwagen erreichten nach syrischen Angaben zudem Foua und Kefraya.

Für die betroffenen Städte war zuvor unter Vermittlung der Vereinten Nationen (UNO) eine sechsmonatige Waffenruhe zwischen Regierungstruppen und Rebellen vereinbart worden, die seit dem 24. September gilt. Der Vereinbarung zufolge soll der Rote Halbmond Hilfsgüter liefern und tausende Zivilisten in Sicherheit bringen. In der Vergangenheit waren vereinbarte Waffenruhen in Syrien allerdings häufig rasch wieder gebrochen worden.

Angriff auf IS

Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien berichtete indes, dass in der westlichen Provinz Hama etwa 40 Kämpfer der dschihadistischen Organisation "Islamischer Staat" (IS) getötet worden seien. Sie starben demnach in der Nacht auf Sonntag bei einem Luftangriff. Wer diesen geflogen habe, sei unklar, gab die Beobachtungsstelle an, deren Informationen sich auf Informanten vor Ort stützen und unabhängig kaum überprüfbar sind.

Die IS-Extremisten hatten im Sommer 2014 Teile Syriens und des benachbarten Iraks erobert. Eine US-geführte Militärallianz bekämpft die Dschihadisten in beiden Ländern aus der Luft. In Syrien fliegt inzwischen auch Russland Luftangriffe. Washington wirft Moskau jedoch vor, vor allem vom Westen unterstützte gemäßigte Rebellen anzugreifen, um Staatschef Bashar al-Assad zu stärken. Im seit mehr als vier Jahren andauernden syrischen Bürgerkrieg wurden bereits mehr als 240.000 Menschen getötet.

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