Hermann: "Diese Entwicklung halten wir alle auf die Dauer nicht aus"

Hermann: "Diese Entwicklung halten wir alle auf die Dauer nicht aus"
Der bayerische Innenminister Hermann sieht die Kapazitäten Deutschlands bald erschöpft.

Überrascht sei er gewesen und die Vorbereitungszeit war kurz, als viele tausende Flüchtlinge letztes Wochenende auf dem Münchner Hauptbahnhof ankamen. Das erklärte der bayerische Innenminister Hermann im ZiB 2 Interview im ORF.

Er stehe in Kontakt mit den anderen deutschen Innenministern, man sei aber an den Grenzen der Aufnahmefähigkeit angekommen. Es werde immer schwieriger, die Flüchtlinge, die in Bayern ankommen, in andere Bundesländer weiterzuleiten, sagte Hermann. "Wir müssen jetzt die Grenzen erkennen", so Hermann. Auch werde es bald nötig sein, Zeltlager für die Flüchtlinge zu errichten.

Bei den "richtigen politschen" Asylwerbern gibt es laut Hermann keine Grenzen nach oben. Aber: "Weit über die Hälfte aller Asylwerber werden in Deutschland nicht anerkannt. Solche müssen unser Land wieder verlassen", sagt Hermann.

Auch der bayerische Innenminister fordert eine europäische Lösung und eine Verteilungsgerechtigkeit. Der derzeitige Sicherung der Schengen-Außengrenzen ist aber für Hermann "eine Farce".

Mit seiner österreichischen Kollegin Mikl-Leitner steht er in ständigem Kontakt und es ist für ihn klar, dass man diese Herausforderung gemeinsam lösen muss. Aber es ist für Hermann ebenso klar, dass "wir diese Entwicklung auf die Dauer nicht aushalten werden."

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