Griechenland

Großfahndung nach geflüchteten Flüchtlingen

Eine Gruppe junger Männer steht hinter einem Maschendrahtzaun und hebt die Hände.
Tumulte wegen untragbarer Zustände in Athener Flüchtlingscamps.
11.08.13, 17:32
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Nach einem Aufstand in einem von der Polizei überwachten Flüchtlingscamp bei Athen hat die Polizei am Sonntag per Großfahndung nach zehn entkommenen Flüchtlingen – acht Pakistani, zwei Afghanen – gesucht. 14 weitere Ausbrecher wurden in der Nähe des Camps gleich wieder gefasst.

Eine Gruppe von Menschen befindet sich hinter einem Zaun mit Stacheldraht.
epa03820641 Policemen and immigrants are seen at a migrant detention centre, in Amygdaleza township, north of Athens, Greece, 11 August 2013. Riot police were dispatched late on 10 August to put down a riot at Greece's main migrant detention camp where detainees hurled stones at officers and set fire to their living quarters, authorities said. Police said that the main cause for the protest was the announcement to the detainees that maximum detention time at the camp was to be increased from 12 to 18 months. EPA/ALEXANDROS VLACHOS
Den Flüchtlingen war am Samstag mitgeteilt worden, dass sie bis zu eineinhalb Jahre anstelle von einem Jahr in dem Auffanglager verbringen sollten. Zudem wurde laut dem RadiosenderSkai wegen Wartungsarbeiten der Strom abgestellt, wodurch die Klimaanlagen in den überfüllten Containern ausgefallen sei. In dem Lager, das nur für 820 Menschen ausgelegt ist, sind nach Polizeiangaben derzeit 1630 untergebracht.

Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Am Abend setzten einige Lagerinsassen Matratzen und Unterkünfte in Brand und warfen mit Steinen auf Einsatzkräfte der Polizei. Zehn Polizisten wurden verletzt. Mehrere Flüchtlinge nutzten eben das Chaos und türmten.

Die Zustände in griechischen Flüchtlingslagern werden von Menschenrechtsorganisationen immer wieder scharf kritisiert. In der Vorwoche gab die linke Gruppierung KEERFA an, muslimische Insassen eines Camps seien von Wachleuten während eines Gebets geschlagen worden. Im Juli soll ein Afghane an einer unbehandelten Lungenentzündung gestorben sein.

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