Griechischer Premier überstand Misstrauensvotum wegen Mazedonien

Alexis Tsipras.
Die Opposition hatte Tsipras vorgeworfen, dem nördlichen Nachbarland zu viele Zugeständnisse gemacht zu haben.

Die griechische Regierungschef Alexis Tsipras hat am Samstagabend ein Misstrauensvotum im Parlament wegen der Einigung im Namensstreit mit Mazedonien überstanden. Die Regierungsmehrheit lehnte einen von der konservativen Nea Dimokratia vorgelegten Misstrauensantrag mit 153 Stimmen ab, 127 Abgeordnete stimmten dafür.

Die Opposition hatte Tsipras vorgeworfen, dem nördlichen Nachbarland zu viele Zugeständnisse gemacht zu haben. Nach einem Vierteljahrhundert hatten die Regierungen in Athen und Skopje den Streit um die offizielle Bezeichnung der früheren jugoslawischen Teilrepublik beigelegt. Diese will sich künftig "Nord-Mazedonien" nennen, um sich deutlicher von der angrenzenden griechischen Provinz Makedonien abzuheben. Athen hatte dem Nachbarland Ansprüche auf seine Provinz vorgeworfen und deswegen dessen Annäherung an EU und NATO blockiert. Die Einigung soll am morgigen Sonntag in einer Zeremonie an der griechisch-mazedonischen Grenze von den beiden Außenministern im Beisein hoher Vertreter von EU und UNO unterzeichnet werden.

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