Geldgeber unterbreiten Athen Forderungen
Die internationalen Geldgeber haben in den Verhandlungen über ein neues Hilfsprogramm für Griechenland der Athener Regierung nach Medienberichten eine Reihe von Forderungen unterbreitet. Wie die Zeitung To Vima am Sonntag berichtete, soll Athen die Neueinstellungen im öffentlichen Dienst zurücknehmen, die die Linksregierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras beschlossen hatte.
Außerdem verlangten die Geldgeber eine höhere Besteuerung von Reedereien und eine Abschaffung von Steuerbegünstigungen für Bauern, heißt es. In den Verhandlungen geht es um ein Hilfsprogramm von bis zu 86 Mrd. Euro für die nächsten drei Jahre.
"Zum Scheitern verurteilt"
Das geplante dritte Hilfsprogramm ist nach Ansicht des früheren Finanzministers Yanis Varoufakis "zum Scheitern verurteilt". "Das Vorhaben hat keine Zukunft", sagte der Ex-Minister der spanischen Zeitung El Pais. "Die Krise wird mit immer neuen untragbaren Krediten verlängert, und man tut so, als würde dadurch das Problem gelöst."
Beim dem geplanten Hilfsprogramm, über das die Athener Regierung mit den internationalen Geldgebern verhandelt, werde es weitere Verzögerungen geben. "Die Zielsetzungen werden nicht eingehalten, die Rezession wird anhalten, und es wird politische Probleme geben", prophezeit Varoufakis.
Nach seinen Worten will der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble ( CDU) die Eurozone von Grund auf umformen. Das Ziel dieses Planes sei es, dass die Troika (von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Weltwährungsfonds) überall präsent sei, in Madrid, in Rom und vor allem in Paris, sagte Varoufakis. "Paris ist der Hauptpreis, das Endziel der Troika."
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