Angela Merkel sagt Nein zu einem Schuldenschnitt

Angela Merkel vor einem blauen Hintergrund.
Auch IWF-Chefin Lagarde fordert mehr Anstregungen der Griechen.

Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel hat erneut einen Schuldenschnitt für Griechenland abgelehnt. Es bleibe bei der bisherigen deutschen Griechenland-Politik, sagte Merkel nach einem Treffen mit den Chefs der weltweit fünf wichtigsten Wirtschafts-Institutionen am Dienstag in Berlin. Dabei sprach sie auch mit IWF-Chefin Christine Lagarde über Griechenland.

Schuldenschnitt sei rechtlich nicht möglich

"Wir wollen einen schnellen Abschluss der Verhandlungen", sagte Merkel zu der laufenden Überprüfungsrunde der griechischen Reformfortschritte. Ein Schuldenschnitt für das Land werde nicht nur von Deutschland weiter abgelehnt. "Er ist innerhalb des Euroraumes auch rechtlich nicht möglich", betonte Merkel. Griechenland müsse seine zugesagten Reformen umsetzen, forderte sie. "Ich glaube, wir sind auf einem vernünftigen Weg, aber wir sind noch nicht am Ziel."

Auch Lagarde forderte weitere Anstrengungen der Regierung in Athen. "Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen." Sie sei erfreut, dass sich die griechische Regierung um ein gutes Klima für Investoren bemühen wolle. "Schuldentragfähigkeit ist auch wichtig für Investoren", unterstrich sie gleichwohl. Der IWF werde weiter mitarbeiten, um die Probleme in den Verhandlungen zu lösen. Deutschland und der IWF sind unterschiedlicher Meinung, ob Griechenland kurzfristig Entlastungen bei seinen Schulden benötigt.

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