Grenze USA-Mexiko: Zahl illegaler Grenzgänger verdoppelt

Präsident Donald Trump will die Einwanderung über die Grenze zu Mexiko mit dem Bau einer Mauer stoppen.
Im Februar wurden über 76.000 Flüchtlinge an der US-Grenze zu Mexiko aufgegriffen. US-Grenzschutz sieht „humanitäre Krise“.

Mehr als 50.000 Erwachsene werden derzeit in Einrichtungen des US-Grenzschutzes an der Südgrenze zu Mexiko betreut - so viele wie nie zuvor. Und es werden laufend mehr, was den Grenzschutz vor zunehmende Probleme stellt: Alleine im Februar wurden rund 76.100 Migranten ohne die nötigen Papiere nach einer Einreise aus Mexiko auf US-Territorium gestoppt, teilte die US-Grenzpolizei am Dienstag mit. Im Vergleich zu den Zahlen des Februars 2018 kommt dies einer Verdoppelung gleich. Für den Monat Februar ist es der höchste Wert seit elf Jahren, schreibt die New York Times.

Kevin McAleenan, Chef der US-Grenzschutzbehörde spricht von einer „humanitären“ Krise und einer Krise der „nationalen Sicherheit“. Medizinische Versorgung würde fehlen, ohnehin seien die Aufnahmekapazitäten „bei Weitem überschritten“. Die wachsende Zahl der Familien und Kinder, am Tag kommen bis zu 2.200 Menschen in entlegenen Gegenden über die Grenze, stelle die Einrichtungen des Grenzschutzes sowie Nicht-Regierungsorganisationen vor eine „einzigartige Herausforderung“.

 

Familien und unbegleitete Kinder machen derzeit rund 60 Prozent aller Festnahmen an der Grenze aus. Die meisten von ihnen kämen aus mittelamerikanischen Ländern wie Guatemala, Honduras und El Salvador. Unter den Migranten sind auch rund 6.800 unbegleitete Minderjährige.

US-Präsident Donald Trump will die Einwanderung über die Grenze zu Mexiko mit dem Bau einer Mauer stoppen. Zu deren Finanzierung hatte Trump im Februar den Nationalen Notstand ausgerufen. Im US-Senat deutet sich aber ein Mehrheitsvotum gegen den Notstand an, nachdem auch Senatoren von Trumps Republikanern Unterstützung für eine solche Resolution signalisiert hatten.

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