G-7 findet erneut ohne US-Außenminister Pompeo statt

Eine Begründung wurde nicht genannt. Es ist bereits das zweite Mal, dass Pompeo nicht am Gipfel teilnimmt.

US-Außenminister Mike Pompeo hat überraschend seine Teilnahme an einem G-7-Treffen in Frankreich Ende der Woche abgesagt. Stattdessen werde einer seiner Stellvertreter nach Dinard in der Bretagne reisen, sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums am Dienstag in Washington. Eine Begründung wurde nicht genannt.

Der Sprecher betonte, Pompeo habe volles Vertrauen in seinen Stellvertreter, der teilnehmen werde. Er verwies auch darauf, dass Pompeo in den nächsten Tagen seine Außenministerkollegen der NATO-Mitgliedsstaaten in Washington zu Gast haben werde.

Der Gastgeber der G-7-Runde, Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian, und der deutsche Außenminister Heiko Maas bedauerten Pompeos Absage nach einem Treffen in New York. "Aber das wird die G-7 nicht davon abhalten, zusammenzuarbeiten. Denn alle Länder sind ja in hoher Funktion dort vertreten", sagte Le Drian. Beide Außenminister verwiesen darauf, dass man am Rande des Treffens zum 70. Geburtstag der NATO am Mittwoch und Donnerstag in Washington Zeit haben werde, sich mit Pompeo auszutauschen. "Das ist auch nicht das erste Mal, dass ein Kollege auf dem G-7-Treffen nicht erscheint", sagte Maas.

Es ist das zweite Mal in Folge, dass ein G-7-Außenministertreffen ohne US-Beteiligung auf höchster Ebene stattfindet. Im vergangenen Jahr im kanadischen Toronto lag es daran, dass Pompeo nach der Entlassung seines Vorgängers Rex Tillerson noch nicht vom Senat bestätigt war.

Der Gruppe der wichtigsten westlichen Wirtschaftsmächte gehören neben den USA, Frankreich und Deutschland auch Großbritannien, Italien, Kanada und Japan an. Im August treffen sich die Staats- und Regierungschefs im Badeort Biarritz zum jährlichen Gipfel.

Der letzte Gipfel im kanadischen Quebec endete mit einem bisher beispiellosen Eklat. US-Präsident Donald Trump zog auf dem Rückflug per Twitter aus Verärgerung über den kanadischen Regierungschef Justin Trudeau seine Zustimmung zum Abschlussdokument zurück.

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