Polizei ging vor G-20-Gipfel gegen IS-Verdächtige vor

Agentur: Vier Polizisten bei Explosion eines Sprengsatzes verletzt.

Kurz vor dem G-20-Gipfel in der Türkei sind die Sicherheitskräfte im Land Medienberichten zufolge gegen mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz "Islamischen Staates" (IS) vorgegangen. Bei einer Razzia in der südosttürkischen Stadt Gaziantep wurden bei der Explosion eines Sprengsatzes am Samstagabend vier Polizisten verletzt, wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.

Die Nachrichtenagentur DHA meldete, ein IS-Anhänger habe sich bei der Razzia in einer Wohnung selber in die Luft gesprengt.

Anadolu berichtete, bei Operationen in der Hauptstadt Ankara seien am Sonntag sieben IS-Verdächtige festgenommen worden. Bereits am Samstag hatten türkische Soldaten in der Provinz Gaziantep vier mutmaßliche IS-Kämpfer bei einem Schusswechsel getötet.

Obama trifft Erdogan

Die Staats- und Regierungschefs der großen Industrie- und Schwellenländer (G-20) haben ihr Gipfeltreffen in der Türkei mit bilateralen Beratungen begonnen. Als erstes stand ein Treffen des US-Präsidenten Barack Obama und des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdogan auf dem Programm.

Der Gipfel tagt unter hohen Sicherheitsvorkehrungen im Badeort Belek nahe Antalya an der türkischen Mittelmeerküste. Wegen der blutigen Anschläge von Paris soll die Runde vor allem eine Strategie gegen den Terror des IS suchen. Auch der Krieg in Syrien und die Flüchtlingskrise stehen neben Wirtschaftsfragen und dem Klimaschutz auf der Tagesordnung.

Putin trifft BRICS

Russlands Wladimir Putin wollte als erstes mit den Führern aus China, Indien, Brasilien und Südafrika zusammentreffen. Diese fünf Staaten bilden die sogenannte BRICS-Gruppe. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde gegen Mittag zum Beginn der vollständigen Gipfelrunde in Belek erwartet. Das Treffen dauert bis Montag. Gastgeber der G-20 im kommenden Jahr ist China.

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