Frankreich vs. Iran: "Charlie Hebdo" legt sich mit den Mullahs an

Frankreich vs. Iran: "Charlie Hebdo" legt sich mit den Mullahs an
Das Satiremagazin hat die besten Karikaturen gegen das iranische Regime gesammelt - dieses reagiert mit politischen Konsequenzen. Großbritannien setzt die Revolutionsgarden auf die Terrorliste.

Auf dem Cover der Sonderausgabe des französischen Satireblatts Charlie Hebdo liegt eine nackte Frau. Man blickt ihr zwischen die Beine, wo eine Reihe von Mullahs in die Vagina spaziert. Beitext: "Mullahs, geht zurück, wo ihr hergekommen seid." Nach über 300 Einsendungen für den Karikaturenwettbewerb #MullahsGetOut wurde zudem ein Best-of der Karikaturen über Staatsoberhaupt Ali Khamenei veröffentlicht - diese zeigen ihn etwa mit Galgen um den Hals oder, wie eine Frau auf ihn uriniert.

Charlie Hebdo wird damit wieder einmal seinem Ruf gerecht, den Finger dorthin zu legen, wo es am meisten wehtut. Und das iranische Regime reagiert alles andere als amüsiert und verurteilte die Karikaturen als "Beleidigung der Souveränität und nationalen Werte": Als Konsequenz soll das französische Institut für Forschung mit Sitz in Teheran geschlossen werden. Zudem wurde der französische Botschafter einbestellt.

Zur Erinnerung: Im Jänner 2015 wurden bei einem islamistischen Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo zwölf Menschen getötet. Zuvor waren Mohammed-Karikaturen veröffentlicht worden, die bei streng gläubigen Muslimen Empörung ausgelöst hatten.

Drohungen gegen Franko-Iranerin

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