Frankreich: Infektions-Höhepunkt in zweiter Welle überwunden
Frankreich hat nach Ansicht der nationalen Gesundheitsbehörde den Höhepunkt von Neuinfektionen in der aktuellen Phase der Corona-Pandemie bereits hinter sich. "Auch wenn die Indikatoren auf hohem Niveau bleiben, legt ihre Beobachtung nahe, dass der epidemiologische Spitzenwert der zweiten Welle überwunden wurde", heißt es in einer Erklärung der Behörde vom Freitag. In der vergangenen Woche habe es einen Rückgang positiver Tests um 40 Prozent gegeben.
Auch in den Krankenhäusern und auf Intensivstationen wurden demnach weniger Patientinnen und Patienten aufgenommen. Premierminister Jean Castex sagte am Freitag, die aktuelle Strategie beginne, Resultate zu zeigen. Er betonte aber, dass es weiterhin wichtig sei, sich an die geltenden Regeln zu halten. Dies sei sicherlich nicht der Zeitpunkt, um nachzulassen.
In dieser Woche hatte Frankreich die Grenze von zwei Millionen Infizierten überschritten. Allerdings hatte es in letzter Zeit auch stärker auf Corona-Tests gesetzt. Mehr als zwei Millionen Corona-Tests pro Woche wurden in dem Land mit rund 67 Millionen Einwohnern zuletzt durchgeführt. Außerdem haben die Menschen seit einiger Zeit die Möglichkeit, ohne Rezept in Apotheken Antigen-Schnelltests zu machen.
Seit etwa drei Wochen gelten in Frankreich strenge Ausgangsbeschränkungen. Die Menschen dürfen nur mit einem Formular und triftigem Grund vor die Tür, Einzelhandel und Gastronomie sind geschlossen. Mögliche Lockerungen der Beschränkungen hatte die Regierung für Anfang Dezember in Aussicht gestellt. Präsident Emmanuel Macron will am kommenden Dienstag eine Ansprache halten.
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