Gewaltsame Proteste gegen Beschluss der Homo-Ehe

Trotz des erbitterten Widerstands der konservativen Opposition und der katholischen Kirche hat Frankreich als 14. Land weltweit die Homo-Ehe eingeführt. Die französische Nationalversammlung votierte am Dienstag in einer abschließenden Abstimmung mit deutlicher Mehrheit für die Homo-Ehe und ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare. Damit setzte Präsident Francois Hollande eines seiner Wahlversprechen um.
Bereits am Abend kam es zu Protesten und Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Einige Demonstranten bewarfen Ordnungskräfte am Dienstagabend mit Gegenständen, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Die Polizei reagierte mit dem Einsatz von Tränengas.
Die Organisatoren der Demonstration hatten die Teilnehmer um kurz vor 22.00 Uhr via Lautsprecher aufgerufen, friedlich nach Hause zu gehen. Gegen 22.45 Uhr waren jedoch noch hunderte Demonstranten vor Ort. Etwa 50 bis 100 von ihnen, einige von ihnen vermummt, provozierten die Ordnungskräfte, die den Zugang zur Nationalversammlung in Paris abriegelten, indem sie sie mit Knallkörpern, Flaschen und anderen Wurfgeschossen bewarfen. Die Polizei setzte daraufhin Tränengas ein.
"Extrem gewalttätig"
Einige Randalierer setzten ihre Angriffe auf die Ordnungskräfte jedoch fort. Sie bewarfen die Beamten mit geklauten Gegenständen von einer Baustelle wie Pflastersteinen, Absperrungen und Eisenstangen. "Die Auseinandersetzungen sind extrem gewalttätig", verlautete ein Sprecher aus Polizeikreisen. Ein Beamter wurde demnach von einem Pflasterstein am Kopf verletzt.
Auch Journalisten wurden von den Randalierern beschimpft, unter anderem als "Kollaborateure". Außerdem wurden sie tätlich angegriffen, wie die AFP-Journalisten berichteten.
Kommentare