Frankreich erwägt Luftangriffe gegen IS in Syrien

Der französische Präsident Francois Hollande
Angesichts der Zehntausenden nach Europa strömenden Bürgerkriegsflüchtlinge.

Frankreich erwägt einem Zeitungsbericht zufolge, sich an Luftangriffen auf die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien zu beteiligen. Präsident Francois Hollande habe darüber am Freitag mit seinem Verteidigungs-Stab beraten, berichtete die Zeitung Le Monde am Samstag unter Berufung auf eine ungenannte hochrangige Quelle.

Die Regierung lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab und verwies darauf, dass Hollande sich dazu am Montag auf einer Pressekonferenz äußern werde.

Einsatz ist Paradigmenwechsel

Frankreich hatte sich als erstes Land der von den USA angeführten Allianz angeschlossen, die den IS im Irak aus der Luft bekämpft. Bisher hat die Regierung in Paris aber eine Ausdehnung des Einsatzes auf Syrien abgelehnt mit der Begründung, sie fürchte durch die Bekämpfung des IS eine Stärkung von Präsident Bashar al-Assad. Stattdessen versorgte Frankreich die sogenannte moderate Rebellengruppe mit Waffen für den Kampf gegen Assad.

Angesichts der Zehntausende nach Europa strömenden syrischen Bürgerkriegsflüchtlinge, der ausbleibenden Erfolge im Kampf gegen den IS und der zunehmenden Präsenz Russlands in der Region deute sich nun ein Politikwechsel an, hieß es bei Le Monde.

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