Marine Le Pen wegen Anstiftung zu Hass vor Gericht

Die Vorsitzende der rechtspopulistischen französischen Partei Front National, Marine Le Pen, muss sich heute um 14.00 Uhr vor einem Gericht in Lyon wegen Anstiftung zu Hass und Diskriminierung verantworten. Die 47-Jährige hatte 2010 in der französischen Stadt auf der Straße betende Muslime mit nationalsozialistischen Besatzern in Paris während des Zweiten Weltkrieges verglichen.

Die Äußerungen vor Anhängern in der ostfranzösischen Stadt Lyon, für die sie am Dienstag vor Gericht steht, im Wortlaut:
"Vor 15 Jahren hatten wir den (muslimischen) Schleier, es gab immer mehr Schleier. Dann gab es die Burka, es gab immer mehr Burkas. Und dann gab es die Gebete in der Öffentlichkeit (...). Jetzt gibt es zehn oder 15 Orte, wo regelmäßig eine gewisse Zahl von Personen hinkommt, um Territorium in Beschlag zu nehmen."
"Es tut mir leid, aber für diejenigen, die sehr gerne über den Zweiten Weltkrieg reden: Wenn es darum geht, von Besatzung zu reden, könnten wir jetzt davon reden, denn das ist eine Besatzung des Territoriums."
"Es ist eine Besatzung von Teilen von Territorium, der Stadtteile, in denen das religiöse Gesetz angewandt wird, das ist eine Besatzung. Sicher gibt es keine Panzer und keine Soldaten, aber trotzdem ist es eine Besatzung, und sie lastet auf den Einwohnern."
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