Flüchtlingsschiff: Frankreich und Malta nehmen 50 Migranten auf

Muscat (l.) und Macron.
Einigung mit Italiens Premier Conte.

Frankreich und Malta werden jeweils 50 Personen der 450 Migranten aufnehmen, die sich an Bord von zwei italienischen Militärschiffen befinden. Weitere EU-Länder wollen Migranten aufnehmen, berichtete der italienische Premier Giuseppe Conte laut Medienangaben.

"Es ist das erste wichtige Resultat nach einem Tag telefonischer Gespräche mit allen 27 EU-Mitgliedsstaaten. Endlich ist Italien Gehör geschenkt worden", so Conte.

Bei seinem Gespräch habe er die EU-Partner an das Prinzip des solidarischen Umgangs mit der Flüchtlingsproblematik erinnert, über die sich die EU-Länder beim Gipfeltreffen in Brüssel am 28. und 29. Juni geeinigt hatten, sagte Conte.

" Malta fordert nicht nur, sondern bietet auch Solidarität an"

von Maltas Premier Joseph Muscat

Der maltesische Premier Joseph Muscat bestätigte die Einigung mit Conte. "Wir werden im Einklang mit unserer Politik an der Umverteilungsinitiative teilnehmen. Malta fordert nicht nur, sondern bietet auch Solidarität an", so Muscat.

Das von Libyen abgefahrene zweistöckige Fischerboot hatte in der Nacht Lampedusa erreicht und seine Fahrt in Richtung Sizilien fortgesetzt. Die Migranten waren an Bord von zwei Schiffen der italienischen Küstenwache genommen worden.

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