Falsche Rothschild-Erbin bei Trump in Mar-a-Lago in Florida
Eine junge Ukrainerin verschaffte sich im Mai 2021 spielend leicht Zutritt zu Mar-a-Lago, Donald Trumps Residenz in Florida. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die erst kürzlich beschlagnahmten Geheimdokumente aus dem Weißen Haus noch dort, die für ausländische Geheimdienste ganz sicher interessant gewesen wären.
Für das FBI ist diese Sache eine höchst peinliche Angelegenheit. Denn die 33-jährige gebürtige Ukrainerin Inna Yashchyshyn gab sich als Rothschild-Erbin „Anna de Rothschild“ aus und führte vor, „wie leicht jemand mit einer falschen Identität und einem zwielichtigen Hintergrund“ die Sicherheitsvorkehrungen in Trumps Anwesen umgehen könne.
Sie habe sich einfach unter die Leute gemischt und war ganz schnell mit Trump und dem republikanischen Senator Lindsey Graham ins Gespräch gekommen. Sie sei mehrere Tage in Mar-a-Lago ein und ausgegangen und habe in nächster Nähe zu Trump Golf gespielt.
Der britische Guardian hat den Fall aufgedeckt, weil ihm ein Bericht vom Organized Crime & Corruption Reporting Project (OCCRP) zugespielt wurde. Demnach erfuhren Trump und seine Entourage erst im März 2022 von der wahren Identität der Fake-Erbin.
Russe im Visier
Das FBI und die kanadische Polizei ermitteln nun gegen die gebürtige Ukrainerin Yashchyshyn und den russischen Geschäftsmann Valery Tarasenko, der eine dubiose Wohltätigkeitsorganisation gegründet und die Ukrainerin dort als Präsidentin eingesetzt hatte. Ob zur Ablenkung oder nicht, das weiß man noch nicht, verklagen sich derzeit Tarasenko und Yashchyshyn gegenseitig. Warum die Tochter eines Lastwagenfahrers die Nähe zu Donald Trump in Mar-a-Lago suchte und wie ihre Verbindungen nach Russland sind, ist nicht bekannt.
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