Wer kommt an die Spitze Europas?

Jean-Claude Juncker und Martin Schulz stehen nebeneinander vor Publikum.
Der Kandidat der gewinnenden Fraktion soll künftig auch die Kommission und damit die EU anführen - ein Novum in der EU-Geschichte.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Europaparlamentes haben die Fraktionen europaweite Spitzenkandidaten für die EU-Wahl ins Rennen geschickt. Bei den größten Parteifamilien ist das besonders spannend, schließlich liefern sich Konservative und Sozialdemokraten den jüngsten Umfragen zufolge ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz eins. Erste Hochrechnungen sind ab 20 Uhr zu erwarten.

Der Spitzenkandidat der Europäischen Sozialdemokraten (SPE) ist der Deutsche Martin Schulz. Er propagiert einen Kurswechsel in der EU: weg von der harten Sparpolitik hin zu einem sozialeren und grüneren Europa.

Martin Schulz schirmt seine Augen mit der Hand ab.

GERMANY ELECTIONS SCHULZ
Martin Schulz vor einem Hintergrund des Europäischen Parlaments.

Schulz erwartet Zustimmung des BVG zu Euro-Rettung
Ein Wahlplakat der SPD mit Martin Schulz und dem Slogan „Ein Europa des Wachstums. Nicht des Stillstands.“.

Reportage Würselen, Heimatort von Martin Schulz…
Martin Schulz prostet mit einem Bierkrug der SPD zu.

GERMANY POLITICS ASH WEDNESDAY
Martin Schulz vor einem Davidstern.

CZECH REPUBLIC EU DIPLOMACY
Ein Mann hält ein aufgeschlagenes Buch mit Zeitungsausschnitten über Angela Merkel und Martin Schulz.

Reportage Würselen, Heimatort von Martin Schulz…
Martin Schulz auf einer Veranstaltung mit Biergläsern im Vordergrund.

GERMANY PARTIES
Ein Mann im Anzug hält ein gerahmtes Schwarzweißporträt von Martin Schulz.

Reportage Würselen, Heimatort von Martin Schulz, B…
Martin Schulz und Papst Franziskus betrachten gemeinsam ein Buch und lachen.

VATICAN POPE EUROPEAN PARLIAMENT SCHULZ
Martin Schulz gestikuliert bei einer Rede vor dem Hintergrund des PES-Logos.

ITALY PARTIES PES
Die Fassade der Buchhandlung M. Schillings mit Schaufenster und einer Schaufensterpuppe davor.

Reportage Würselen, Heimatort von Martin Schulz, S…

Sein Herausforderer: Jean-Claude Juncker. Wie Schulz will auch der ehemalige christdemokratische Ministerpräsident Luxemburgs und Eurogruppen-Vorsitzende den Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit und für mehr Wachstum führen.

José Manuel Barroso und Jean-Claude Juncker lachen vor einem Banner „Portugal 2007“.

Eurogroup President Juncker of Luxembourg and Slov
Jean-Claude Juncker telefoniert und hebt abwehrend die Hand.

Eurogroup President and Prime Minister of Luxembou
Jean-Claude Juncker mit nachdenklichem Gesichtsausdruck vor dem Hintergrund der EU-Flagge.

BELGIUM EU ECOFIN EUROPEAN FINANCE MINISTERS MEETI
Jean-Claude Juncker spricht vor einem hellblauen Hintergrund.

Luxembourg's PM Jean-Claude Juncker holds a news c
Papst Benedikt XVI. und Jean-Claude Juncker betrachten ein Dokument.

Pope Benedict XVI receives gift from Prime Ministe
Jean-Claude Juncker steigt aus einem blauen Bus.

EVP-SPITZENKANDIDAT JUNCKER IN WIEN
Jean-Claude Juncker mit einer Urkunde des Europa-Preises Coudenhove-Kalergi 2014 und einer Medaille.

AUSTRIA EU CULTURE
Jean-Claude Juncker hält eine Urkunde mit dem Titel „Das Goldene Schlitzohr“.

GERMANY LUXEMBURG

Das Ergebnis der Europawahlen ist doppelt relevant: Nicht nur bestimmt das Wahlergebnis die Fraktionsstärke im EU-Parlament, sondern auch den nächsten EU-Kommissionschef. Noch sitzt José Manuel Barroso von den Konservativen im Chefsessel. Aber nach den heutigen Wahlen, bei denen die 751 EU-Abgeordneten bestellt werden, wird auch das Amt des Kommissionschefs neu besetzt. Bisher wurde der Präsident der Kommission vom Rat der Staats- und Regierungschefs gewählt. Jetzt dürfen sie nur noch jemanden vorschlagen – über den das Parlament dann abstimmt. Um Chef der Brüsseler EU-Institution zu werden, ist der Kandidat also auf eine absolute Mehrheit im EU-Parlament angewiesen. Da braucht es dann eine fraktionsübergreifende Zustimmung.

Das Ergebnis der EU-Wahl ist dafür zwar nicht bindend, doch ist es bei der Bestellung des Nachfolgers Barrosos zu berücksichtigen. Man wird also nur schwer am Kandidaten der gewinnenden Parteifamilie vorbeikommen.

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