EU-Gegner Farage findet Putin "genial"
Der britische Rechtspolitiker Nigel Farage der EU-Gegner-Partei UKIP sorgt mit einer Äußerung über Russland für Kritik. In einem am Montag veröffentlichten Interview lobte er Präsident Wladimir Putin für dessen "genialen" Umgang mit dem Bürgerkrieg in Syrien. Prompt setzte es rhetorische Hiebe aus dem Regierungslager. Auf die Frage, welchen Staatenlenker er die höchste Achtung habe, sagte Farage: "Als Anführer, aber nicht als Mensch, würde ich sagen Putin". In dem Gespräch mit dem Magazin "GQ" betonte der Europaabgeordnete aber, er stimme mit Putin politisch nicht überein.
Vizepremier Nick Clegg der mitregierenden Liberaldemokraten bezeichnete die Äußerungen in einer Reaktion als "äußert grotesk". Putin sei der wichtigste Verbündete eines der brutalsten Diktatoren auf der Welt, Syriens Präsident Bashar al-Assad. Andere Gegner warfen Farage bereits in der Vergangenheit vor, in der Krim-Krise eine zu russlandfreundliche Haltung einzunehmen.
Ob die Empörung über Farages populistische Aussagen den Spieß noch umdrehen kann, ist fraglich. Denn die UKIP führt in Großbritannien die Umfragen zur EU-Wahl an - und könnte die regierenden Konservativen als auch die Labour-Opposition überholen. Auch beim Rededuell gegen Clegg ging Farage als Sieger hervor. Farage macht sich vor allem für den Austritt Großbritanniens aus der EU stark.
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