Erste Group korrigiert Werbespot wegen Szene von Budapest Pride

Die Erste Group hat ihren neuen Werbespot korrigiert, der eine Szene der Budapest Pride vom heurigen Jahr enthielt. Ende Juni war der von der ungarische Regierung verbotene Aufmarsch für die Rechte der LGBTQ-Community mit einer sensationellen Anzahl von rund 200.000 Teilnehmern zu einer kraftvollen Protestveranstaltung gegen die seit 2010 regierende Fidesz-Partei von Viktor Orbán geworden.
Die Entfernung dieser Szene sei auf Ersuchen der Erste Bank Ungarn erfolgt, zitierten ungarische Medien am Donnerstag die Erste Group. Denn der im Film enthaltene Pride-Teil sei "nicht für alle Ungarn von gleicher Bedeutung". Es sollten vielmehr andere historische Ereignisse präsent sein, lautete die Begründung.
Regierungsnahe Medien bezeichneten Pride-Szene als "Skandal"
Die Erste Group hatte als Sponsor des Europäischen Forums Alpach den KI-generierten Werbespot "#believeineurope" erstellt, der historische Ereignisse wie Jeanne d'Arc vor Orléans 1429, den Fall der Berliner Mauer 1989 oder die Solidarność-Bewegung in Polen 1980 thematisierte, verbunden mit Begriffen wie Mut, Solidarität und Zukunftsgestaltung.
Regierungsnahe ungarische Medien bezeichneten den Pride-Inhalt in dem Werbefilm als einen "Skandal". Das Onlineportal Index.hu hinterfragte bei der Erste Group, wie die Pride unter die historischen Ereignisse des Films gelangen konnte. In der Antwort der Bank wurde betont, dass die Erste Group den Film ausschließlich zum Anlass des European Forum Alpbach (EFA) erstellt hatte. Die Originalversion wurde mittlerweile auf YouTube gelöscht.
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