Erste Corona-Impfung in USA laut Trump "in weniger als 24 Stunden"

Mitarbeitern des Gesundheitswesens der University Health in Indianapolis, USA, proben die Verabreichung des Impfstoffs.
In den USA erhielt der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer eine Notfallzulassung.

Nach der ersten Notfallzulassung für einen Corona-Impfstoff in den USA hat der abgewählte US-Präsident Donald Trump seinen Landsleuten erste Impfungen noch an diesem Wochenende versprochen. "Der erste Impfstoff wird in weniger als 24 Stunden verabreicht werden", kündigte Trump in einem am Freitagabend (Ortszeit) von ihm auf Twitter veröffentlichten Video an.

Seine Regierung habe bereits damit begonnen, den Impfstoff des Mainzer Pharma-Unternehmens Biontech und des US-Unternehmens Pfizer an alle US-Bundesstaaten zu verschicken. Deren Gouverneure würden entscheiden, an wen die Impfungen dort als erstes verabreicht würden.

Trump betonte, Impfungen seien für alle Amerikaner kostenfrei. Mit Blick auf die Entwicklung des Impfstoffs in Rekordzeit sagte er: "Das ist eine der größten wissenschaftlichen Errungenschaften der Geschichte." Der Impfstoff werde Millionen Menschenleben retten "und die Pandemie bald ein für alle Mal beenden".

Trump sieht dies als seinen Erfolg an 

Trump präsentierte die Entwicklung als einen Erfolg seiner Regierung, was allerdings nicht zutreffend ist. Der Präsident sagte weiter: "Die Pandemie mag in China begonnen haben, aber wir beenden sie genau hier, in Amerika."

Der Republikaner Trump hat die Wahl in den USA am 3. November gegen den Demokraten Joe Biden verloren. Das führen Experten auch auf Trumps Krisenmanagement in der Pandemie zurück, dem Amerikaner in Umfragen ein schlechtes Zeugnis ausstellen. Biden soll am 20. Jänner vereidigt werden. Der Demokrat will sofort danach einen 100-Tage-Plan zum Kampf gegen das Coronavirus starten.

Die Pandemie ist in den USA weiterhin außer Kontrolle. Am Mittwoch hatte die Zahl der Toten an einem einzelnen Tag erstmals bei mehr als 3.000 gelegen. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen lag nach Statistiken der Johns-Hopkins-Universität in den vergangenen Tagen jeweils bei mehr als 200.000.

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