US-Bundesstaatsanwalt unter Druck von Trump zurückgetreten

Donald Trump in Anzug und Krawatte
Erik Siebert hatte laut der "Washington Post" eine Einleitung eines Betrugsverfahrens gegen die New Yorker Generalstaatsanwältin abgelehnt.

Ein US-Bundesstaatsanwalt, der sich geweigert hatte, gegen Gegner von Donald Trump zu ermitteln, ist Berichten zufolge unter dem Druck des Präsidenten zurückgetreten. Laut US-Medien reichte der für den östlichen Bezirk des US-Staates Virginia zuständige Staatsanwalt Erik Siebert am Freitag seinen Rücktritt ein. 

Zuvor hatte Trump Berichten zufolge den Rückzug Sieberts gefordert. "Ich möchte, dass er geht", sagte Trump demnach auf Nachfrage von Journalisten im Oval Office.

Siebert hatte nach Berichten der Washington Post die Einleitung eines Betrugsverfahrens gegen die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James abgelehnt. Als Begründung gab er an, es lägen nicht genügend Beweise vor. James gilt als entschiedene Gegnerin von Trump. Ein Zivilgericht hatte Trump aufgrund einer Klage von James vor dessen Rückkehr ins Weiße Haus wegen Betrugsvorwürfen zu einer Geldstrafe von fast einer halben Milliarde Dollar verurteilt. 

Siebert soll sich Medienberichten zufolge auch geweigert haben, gegen den ehemaligen FBI-Chef James Comey vorzugehen. Comey hatte 2017 zur Einmischung Russlands in Trumps Wahlkampf ermittelt und war daraufhin entlassen worden. Trump wirft Comey unter anderem vor, den Kongress belogen zu haben.

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