Er versorgte Flüchtlinge: "Bäcker von Kos" ist gestorben

Symbolfoto aus Griechenland
Kommissionschef Juncker würdigte Dionysis Arvanitakis, der in der Migrationskrise auf der griechischen Insel Brot verteilt hat.

Der griechische Bäcker Dionysis Arvanitakis, der während der Flüchtlingskrise auf der Insel Kos Brot an Flüchtlinge verschenkte, ist tot. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker äußerte sich am Sonntag bestürzt über den Tod des 77-Jährigen, der 2016 mit dem europäischen Preis der Zivilgesellschaft ausgezeichnet worden war.

Arvanitakis habe als "vorbildlicher EU-Bürger" eine seltene Großzügigkeit gezeigt, schrieb Juncker im Kurzbotschaftendienst Twitter in griechischer Sprache. "Mein Europa ist jenes, das von Dionysis Arvanitakis symbolisiert wurde. Gute Reise, lieber Bäcker von Kos, der jeden Tag Brot an die Hungrigen gab, die so viel Leid erfahren haben." Auch der griechische Staatschef Prokopis Pavlopoulos und Regierungschef Alexis Tsipras würdigten die "Menschlichkeit" und die "Solidarität des Bäckers.

Arvanitakis hatte auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise täglich tausende Brote gebacken und an Flüchtlinge verteilt, die auf der Ägäis-Insel Kos angekommen waren. 2015 und 2016 waren rund eine Million Flüchtlinge auf den Ägäis-Inseln gelandet. Die Hilfsbereitschaft der dortigen Bevölkerung wurde immer wieder gewürdigt.

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