Cleveland-Entführer zu lebenslanger Haft verurteilt
Lebenslange Haft plus 1000 Jahre: Der Entführer von Cleveland, Ariel Castro, muss für den Rest seines Lebens ins Gefängnis. Der Richter Michael Russo verurteilte Castro am Donnerstag wegen der Entführung, Vergewaltigung und Misshandlung dreier junger Frauen in seinem Haus in der US-Stadt Cleveland wie erwartet zu lebenslanger Haft. Ihm wurde insbesondere zur Last gelegt, die Schwangerschaft eines seiner Opfer gewaltsam beendet zu haben. Der 53-jährige Castro hatte sich vergangene Woche zu insgesamt 977 Anklagepunkten schuldig bekannt, um der Todesstrafe zu entgehen.
Vor der Urteilsverkündigung hatte er noch seine Taten zu erklären gesucht. "Ich bin kein Monster, ich bin krank", sagte der sichtlich bewegte Castro. Er sei als Kind selbst sexuell missbraucht worden und sei mit einer Obsession für Sex aufgewachsen. Er habe die Entführungen nicht geplant, sondern aus einem Impuls heraus gehandelt. "Ich bin nur krank. Ich bin abhängig, wie auch ein Alkoholiker abhängig ist", sagte Castro. Ebenso wie ein Alkoholiker habe auch er seine Abhängigkeit von Sex nicht kontrollieren können.

"Ich habe elf Jahre in der Hölle verbracht, deine Hölle hat gerade erst begonnen."
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