Für Nobelpreis nominierte Griechin gestorben

(Symbolbild)
Emilia Kamvysi hatte als Flüchtlingshelferin mit anderen älteren Frauen Geflüchtete in Lesbos umsorgt

Eine für den Friedensnobelpreis nominierte griechische Flüchtlingshelferin ist am Sonntag im Alter von 93 Jahren gestorben. Emilia Kamvysi werde am Montag in ihrem Heimatdorf auf der griechischen Insel Lesbos beerdigt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur ANA.

Kamvysi und zwei andere ältere Frauen erlangten Berühmtheit, als sie dabei fotografiert wurden, wie sie ein Flüchtlingsbaby unmittelbar nach einer gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer aus der Türkei auf der Insel Lesbos mit der Flasche fütterten. Auf Lesbos kamen in dieser Zeit rund eine Million Menschen an, die meisten von ihnen waren aus dem syrischen Bürgerkrieg geflohen. Laut Berichten wurden die drei Frauen 2016 für den Friedensnobelpreis nominiert.

Die drei Frauen waren selbst die Kinder von ethnischen Griechen, die aus der Türkei geflüchtet waren. Die zwei anderen älteren Damen waren bereits vor Kamvysi im Alter von 92 und 96 Jahren gestorben.

Alle drei bestanden darauf, keine besonderen Taten vollbracht zu haben. "Was habe ich denn schon getan, mein Sohn?", fragte Kamvysi den griechischen Präsidenten Prokopis Pavlopoulos einmal. Über die Geflüchteten, denen sie zu Hilfe kam, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP: "Sie waren nette Leute und nur auf der Durchreise."

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