Eigentümer wollen Schloss nicht für Erdogan-Empfang bereitstellen

Eigentümer wollen Schloss nicht für Erdogan-Empfang bereitstellen
Die Eigentümerfamilie lehne einen Empfang Erdogans aus politischer Überzeugung ab.

Die Eigentümer des Schlosses Wahn in Köln wehren sich gegen das dort geplante Treffen des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan. Die Eigentümerfamilie lehne einen Empfang Erdogans aus politischer Überzeugung ab, erklärte ein Sprecher am Freitag.

Von den Plänen habe man erst am Vortag erfahren - aus den Medien. Die geplante Nutzung sei nun untersagt und beim Landgericht Köln eine einstweilige Verfügung beantragt worden.

Nicht informiert

Räume in dem Schloss sind den Angaben zufolge seit Jahrzehnten an die Kölner Universität vermietet, die dort unter anderem ihre theaterwissenschaftliche Sammlung untergebracht hat. Die Uni habe die Eigentümer aber nicht im Voraus über den Erdogan-Besuch informiert. "Die geplante Nutzung des Mietobjektes widerspricht dem vereinbarten Nutzungszweck und ist somit rechtswidrig", teilte der Sprecher mit. Zuerst hatte die "Kölnische Rundschau" darüber berichtet.

Der türkische Staatspräsident wird nach seinem Besuch in Berlin am Samstag in Köln erwartet, wo er die Zentralmoschee der Türkisch-Islamischen Union (DITIB) eröffnen will. Das Treffen mit Laschet war ursprünglich in der Zeit zwischen Erdogans Landung und der Moschee-Eröffnung geplant. Das Schloss liegt in Flughafennähe. Inwieweit die Pläne nun verändert werden müssen, war zunächst unklar.

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