Drohnenangriff trifft Top-Taliban

Erstmals seit der Parlamentswahl tötete eine US-Drohne einen Menschen auf pakistanischem Gebiet.

Taliban.Pakistans neuer starker Mann wollte an sich Gespräche mit den Pakistanischen Taliban (TTP) führen. Zumindest im Wahlkampf hatte sich Nawaz Sharif immer für Gespräche mit ihnen und gegen amerikanische Drohnenangriffe gegen sie ausgesprochen.

Die Wahlen hat Sharif gewonnen. Jetzt wurde ihm aber einer der wichtigsten möglichen Verhandlungspartner vor der Nase weggebombt: Laut Angaben aus Geheimdienstkreisen starb am Mittwoch Wali ur Rehman bei einem Angriff einer US-Drohe. Rehman ist die Nummer zwei in den Rängen der TTP. Die USA hatten auf ihn fünf Millionen Dollar Kopfgeld ausgesetzt.

Es war der erste Drohnenangriff auf pakistanisches Gebiet seit der Parlamentswahl am 11. Mai. Und es war der erste Angriff seit der Ansprache Obamas, in der er eine verschärfte Prüfung der Drohneneinsätze angekündigt hatte.

Die pakistanische Regierung aber verurteile wie immer den Angriff unbemannter amerikanischer Kampfflieger. Vor allem Sharif hatte im Wahlkampf die andauernden Drohnenangriffe der Amerikaner thematisiert. Kommenden Samstag wird das neu gewählte Parlament erstmals zusammenkommen. Sharif hatte die scheidende Regierung beschuldigt, Geheimdeals über die Drohnenangriffe der USA unterhalten zu haben. Die USA dementieren das.

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