Dreiertreffen zu Syrien in Genf

Vertreter Russlands, der USA und der Vereinten Nationen kommen am heutigen Freitag zu Gesprächen über den Syrien-Konflikt im schweizerischen Genf zusammen. Nach Angaben des russischen Vize-Außenministers Gennadi Gatilow nimmt auch der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura an dem Dreiertreffen teil.
Erneut soll es bei den Gesprächen um einen Versuch gehen, eine politische Lösung für Syrien zu finden, das seit dem Frühjahr 2011 in einem Bürgerkrieg versinkt. Das Dreiertreffen reiht sich ein in einen in Wien beschlossenen Fahrplan zur Beendigung des Konflikts. Noch in diesem Monat, möglicherweise Ende kommender Woche, soll außerdem auf Diplomatenebene eine weitere internationale Syrien-Konferenz in New York stattfinden.
Oppositionsgruppen will verhandeln
Unterdessen haben sich syrische Oppositionsgruppen zu Verhandlungen mit der Regierung in Damaskus unter UN-Vermittlung bereit erklärt - vorausgesetzt, Präsident Bashar al-Assad zieht sich zurück. Das geht aus einer am Donnerstagabend veröffentlichten Erklärung hervor, auf die sich die Regimegegner bei einer Konferenz in der saudischen Hauptstadt Riad geeinigt haben. Demnach soll sich Assad bereits vor Beginn einer Übergangsphase, die das Land aus dem Bürgerkrieg führen soll, zurückziehen.
22 Tote bei Anschlägen
Bei drei Bombenanschlägen in einem von der Kurden-Miliz YPG kontrollierten Gebiet im Nordosten Syriens sind offenbar mindestens 22 Menschen getötet worden. Die Zahl der Opfer könne noch steigen, berichtete die Syrische Beobachterstelle für Menschenrechte am Freitag. Für die Anschläge in der Stadt Tel Tamer am Donnerstag seien drei Autobomben verwendet worden. Eine sei in der Nähe eines Gesundheitszentrums explodiert, eine andere auf einem Gemüsemarkt. Die YPG-Miliz kämpft mit Unterstützung einer von den USA angeführten Allianz gegen die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien.
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