Trump nimmt an Großdemo von Amerikas Abtreibungsgegnern teil

Abtreibungsgegner vor dem Supreme Court, dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten, im Jänner 2019.
Der Auftritt beim "March for Life" ist eine Premiere für einen US-Präsidenten und ein Signal an die religiöse Wählerschaft.

Als erster US-Präsident der Geschichte wird Donald Trump an einer Großdemonstration von Abtreibungsgegnern in Washington teilnehmen. Trump kündigte für Freitag seine Teilnahme am alljährlichen "Marsch für Leben" (March for Life) an, bei dem in der US-Hauptstadt zehntausende Demonstranten erwartet werden.

Weniger als zehn Monate vor der Präsidentschaftswahl ist das ein klares Signal an die konservative Wählerschaft, die Trump für eine Wiederwahl braucht.

Zeichen für Religiöse

Während Vizepräsident Mike Pence bereits in der Vergangenheit persönlich an der Kundgebung der Abtreibungsgegner teilgenommen hat, hatte Trump sich bisher lediglich per Videobotschaft an die Demonstranten gerichtet.

Das Abtreibungsrecht gehört seit Jahrzehnten zu den strittigsten innenpolitischen Themen in den USA. Trump hatte die Wahl 2016 auch dank seines starken Rückhalts bei der religiösen Rechten gewonnen, für welche die Abschaffung des Abtreibungsrechts ein Kernanliegen ist. Bei der Wahl im kommenden November dürfte das Thema erneut eine wichtige Rolle spielen.

Sorge um Recht auf Abtreibung

Der Oberste US-Gerichtshof hatte 1973 in einer historischen Entscheidung Schwangerschaftsabbrüche grundsätzlich für legal erklärt. Befürworter des Rechts auf Abtreibungen befürchten aber, dass dies rückgängig gemacht oder eingeschränkt werden könnte. Trump hat seit Amtsantritt zwei konservative Richter an den Supreme Court berufen, in dem das konservative Lager damit inzwischen in der Mehrheit ist.

Die Organisatoren des "March for Life" begrüßten Trumps Teilnahme an der Großdemonstration. Der Präsident habe sich stets an die Seite der Abtreibungsgegner gestellt.

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