Donald Trump: Eine Entgleisung pro Tag

Donald Trump
Geht diese Wahlkampfstrategie auf? Der Immobilientycoon gibt sich die größte Mühe.

Eigentlich hat der Wahlkampf offiziell noch gar nicht angefangen - die Kandidaten der Parteien sind noch nicht entschieden. Doch einer hat schon gewonnen: Niemand hätte vor ein paar Monaten Milliardär Donald Trump ernsthaft als Kandidat gewertet - Beobachter gingen eher davon aus, er fröne kurzzeitig einem Hobby.

Doch dann überflügelte er seine republikanischen Mitbewerber - mit einer ungewöhnlichen Strategie: Poltern und beleidigen. Es war ihm egal, dass er mit den Latinos eine ganze politkräftige Ethnie gegen sich aufbrachte. Er beleidigte Frauen, beschimpfte politische Gegner. Und das entsprach nicht nur seinem Naturell, es scheint auch zu wirken. Kaum einer seiner Konkurrenten kann es im Rampenlicht gegen Trumps Ego aufnehmen.

Und so macht er weiter mit seinen Sagern, die anderen Politikern sofort den Job kosten würden. So spottete gestern ausgerechnet Trump, dessen Masken-Konterfei zu Halloween Kinder erschreckte, über das Aussehen der Demokratin Hillary Clinton. „Sie hat eine neue Frisur, haben Sie das heute bemerkt?“, fragte der milliardenschwere Unternehmer in einem Interview. Vielleicht trage sie eine Perücke, witzelte Radiomoderator Mark Levin in Anspielung auf Trumps blonde Föhnfrisur. So muss es sein“, sagte Trump. Danach bezeichnete er Clintons Haare als „massiv“ und den Anblick als „schockierend“.

Heute schon die nächste Entgleisung: Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Iowa verlor Trump die Fassung und beschimpfte nicht nur seinen Mitbewerber Ben Carson, sondern auch die Wähler. Unter Verweis auf Geschichten, die zu Carsons Vergangenheit kursieren, brüllte Trump: „Wie blöd sind die Leute aus Iowa, so einen Mist zu glauben?“ Trump sagte außerdem in einem CNN-Interview, Carsons pathologischer Charakter sei nicht zu retten. Es ähnle der Krankheit eines Kinderschänders.

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