Die Geschichte Südtirols

1919: Bis Ende des Ersten Weltkrieges war Südtirol ein Teil von Tirol und damit der österreichischen Habsburger Monarchie. 1919 wurde Südtirol im Friedensvertrag von Saint-Germain gegen den Wunsch der zu 90 Prozent deutschsprachigen Bevölkerung Italien zugesprochen.
Sehr bald wurde mit der Italianisierung des Landes begonnen, Diktator Mussolini trieb sie weiter voran: Der Gebrauch der deutschen Sprache in Schulen, in Ämtern und im öffentlichen Leben wurde verboten. Durch gezielte italienische Zuwanderung sollte die Italianisierung gefördert werden.
1939 schloss Hitler mit Mussolini ein Abkommen über die Umsiedlung der Südtiroler. In der durch italienische Zwangsmaßnahmen und deutsche Propaganda geförderten „Option“ entschieden sich 213.000 Südtiroler (86 % der deutschsprachigen und ladinischen Bevölkerung) für die deutsche Staatsbürgerschaft – und wurden gedrängt, auszuwandern. Bis 1943 wanderten 70.000 Südtiroler ab. Im September 1943 wurde Südtirol von Nazi-Truppen besetzt.

Bomben: Radikale Südtirolaktivisten, die für eine Loslösung Südtirols von Italien kämpfen, verübten zahlreiche Bombenanschläge (im Volksmund „Bumser“ genannt) . Von 1956 bis 1988 wurden 361 Anschläge registriert, 21 Menschen kamen dabei ums Leben. Nach jahrelangen Verhandlungen wurde 1972 schließlich das Zweite Autonomiestatut für Südtirol abgesegnet, das der Region endlich volle Autonomierechte zusichert. 1988 wurden die Autonomie noch ausgeweitet - Südtirol kann sich seither auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet voll entfalten.


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