Die deutsche Politik trauert um eine CDU-Abgeordnete

Vor dem Bundestag wehen die Fahnen auf Halbmast
Karin Strenz starb trotz Notlandung auf einem Rückflug von Kuba. Die 53-Jährige war an Bord kollabiert.

Die deutsche CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Strenz ist verstorben. Die 53-Jährige sei auf dem Rückflug von Varadero in Kuba nach Frankfurt kollabiert, erklärte der Sprecher der Landesgruppe Mecklenburg-VorpommernEckhardt Rehberg,

Dabei habe es sich um keine Dienstreise im Auftrag des Deutschen Bundestags gehandelt, sagte ein Parlamentssprecher am Montag auf Nachfrage. Ein Sprecher der CDU/CSU-Fraktion teilte mit, dass es auch keine Fraktionsreise gewesen sei.

Die aus Mecklenburg-Vorpommern kommende 53-Jährige war während des Fluges kollabiert. Trotz einer Notfalllandung in Irland konnte ihr nicht mehr geholfen werden. Strenz war seit 2009 Mitglied des Bundestags. Wie immer beim Tod eines oder einer Abgeordneten wurden die Fahnen am Bundestag einen Tag lang auf halbmast gesetzt.

Korruptionsaffäre

Anfang 2020 gab es im Zusammenhang mit Geldflüssen aus dem autoritär regierten Aserbaidschan Durchsuchungen bei der CDU-Politikerin und einem früheren CSU-Parlamentarier Eduard Lintner. Damals sprach die Staatsanwaltschaft Frankfurt von rund vier Millionen Euro, die zwischen 2008 und 2016 über britische Briefkastenfirmen und baltische Konten geflossen seien. Ermittelt wurde wegen Mandatsträgerbestechung und Geldwäsche.

Bei der Durchsuchung im Januar 2020 wurden 16 Wohnungen und Geschäftsräume in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Belgien inspiziert, darunter auch ein Abgeordnetenbüro des Bundestags.

Strenz war seit 2009 Mitglied des Bundestags, wo sie zuletzt unter anderem im Verteidigungsausschuss saß. Trotz der Korruptionsvorwürfe blieb sie Mitglied des Bundestags, bei der anstehenden Wahl im September wollte sie aber nicht mehr kandidieren.

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