Deutschland weist täglich bis zu 200 Migranten ab

Deutschland weist nach Regierungsangaben inzwischen jeden Tag bis zu 200 Migranten an der Grenze ab. Es würden "täglich zwischen hundert und 200 Personen von der Bundespolizei an der Grenze zurückgewiesen", sagte der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere der Bild am Sonntag. Allein in den ersten beiden Jännerwochen waren es etwa demnach etwa 2.000 Menschen. Im gesamten Oktober waren etwa 400 Menschen abgewiesen worden.
"Den Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, bieten wir in Deutschland Sicherheit und Schutz", sagte de Maiziere. Dies bedeute "aber auch, dass diejenigen, die eben diesen Schutz bei uns nicht suchen, an der Grenze zurückgewiesen werden". "Wer kein Asyl in Deutschland beantragen und unerlaubt in die Bundesrepublik einreisen will, der hat auch kein Recht hier zu sein", sagte der Minister.
Nach Angaben des deutschen Innenministeriums kann die Polizei inzwischen täglich etwa 3.500 Flüchtlinge an der Grenze erkennungsdienstlich erfassen. Somit gelinge es nun, nahezu alle Asylsuchenden bereits grenznah und schon vor der Verteilung in die Bundesländer vollständig zu erfassen. Laut dem Ministerium kamen seit dem 1. Jänner etwa 2.000 Flüchtlinge täglich über die Grenze nach Deutschland - insgesamt also bis zum Samstag etwa 46.000.
Flüchtlinge wollen arbeiten
Viele Flüchtlinge wollen indes bereits während ihres laufenden Asylverfahrens eine Arbeit aufnehmen. Die Zahl der Anträge von Asylbewerbern auf eine Arbeitsmarktzulassung in Deutschland habe sich im vergangenen Jahr mehr als vervierfacht, berichtet die Thüringer Allgemeine.
Asylbewerber, die in Deutschland noch nicht anerkannt sind, haben in den ersten 15 Monaten keinen freien Zugang zum Arbeitsmarkt. In den ersten drei Monaten nach der Einreise besteht ein generelles Arbeitsverbot, anschließend müssen sie, nachdem sie eine Stelle gefunden haben, zunächst eine Erlaubnis bei der Arbeitsagentur beantragen und die sogenannte Vorrangprüfung durchlaufen.
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