Deutschland: 99 Prozent der Flüchtlinge haben zurecht Schutz

Bamf-Gebäude in Berlin, der Hauptsitz des Amtes liegt in Nürnberg.
Überprüfung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge: Nur wenige Asylwerber haben Bleiberecht erschlichen.

In der sogenannten Bamf-Affäre ging es um Vorwürfe gegen die Außenstelle des deutschen Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Bremen. Es wurde von der Staatsanwaltschaft Bremen wegen des Verdachts ermittelt, dass Asylwerber in die norddeutsche Stadt gelotst worden seien und zu Unrecht ein Bleiberecht bekommen haben könnten.

Doch bei der Überprüfung von Asylentscheidungen des Bamf hat es nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung nur wenige Beanstandungen gegeben. Die Befürchtung, viele Flüchtlinge könnten zu Unrecht Schutz in Deutschland erhalten haben, scheine sich laut der Zeitung nicht zu bestätigen: Im ersten Halbjahr 2018 hätten von mehr als 43.000 abgeschlossenen Prüfverfahren nur 307 (0,7 Prozent) damit geendet, dass das Bamf einem Geflüchteten den bereits gewährten Schutzstatus wieder entzog.

Linke-Abgeordnete: Instrumentalisierung

Das gehe aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke beantwortete. Diese sagte der Süddeutschen Zeitung, es werde „von politisch interessierter Seite“ immer wieder der Eindruck erweckt, es gebe erhebliche Sicherheitsmängel im Bamf. „Nichts davon ist wahr.“

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