Deutsche Kritik: Österreich untergräbt EU in Giftaffäre

Lambsdorff of FDP arrives at the German Parliamentary Society offices before the start of exploratory talks about forming a new coalition government in Berlin
Deutscher liberaler Europamandatar Alexander Lambsdorff findet Österreichs Nicht-Mitziehen mit 24 anderen Staaten bedauerlich.

Der deutsche EU-Abgeordnete Alexander Graf Lambsdorff hat Österreich in der Frage der Giftaffäre ein Untergraben der Einigkeit der Europäischen Union vorgeworfen. Im Ö1-"Journal um acht" am Donnerstag sagte Lambsdorff, 24 Regierungen hätten beschlossen, russische Diplomaten auszuweisen. Dass Österreich "nicht mitgezogen hat, untergräbt die Einigkeit, das ist schade".

Es handle sich um eine "bedauerliche Entscheidung", sagte der liberale Politiker. Die Einigkeit in der Frage mache Europa stark. Die Briten hätten anderen Regierungen Belege vorgelegt, die "offenbar so stark sind, dass 24 andere Regierungen beschlossen haben, Diplomaten auszuweisen". Ob die Haltung Österreichs, das Bedürfnis als Brückenbauer auszubauen, für die Entscheidung der Nicht-Ausweisung russischer Diplomaten durch Österreich verantwortlich sei, beantwortete Lambsdorff so: "Das müssen die österreichischen Hörer beurteilen, ob das eine typische Sache ist. Aus Sicht der EU, und auch aus Berliner Sicht, ist das eine bedauerliche Entscheidung".

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