DDR: Buch hinterfragt Merkels junge Jahre
Mit einer gewagten These begleitet die Bild-Zeitung das Erscheinen eines neuen Buches über die jungen Jahre von Deutschlands heutiger Kanzlerin Angela Merkel: Nachträglich habe die Konservative ihren Lebenslauf geschönt, um so den Erwartungen und Vorstellungen von Unions-Wählern besser zu entsprechen, schreibt die Bild.
So soll die junge Wissenschaftlerin in der damaligen DDR gar nicht die unpolitische Physikerin gewesen sein, wie sie es glauben machen wollte, schreiben die beiden Buchautoren Günther Lachmann und Ralf Georg Reuth in ihrem Buch „Das erste Leben der Angela M.“ Vielmehr sei sie 1981 sogar FDJ-Sekretärin für Agitation an der Akademie der Wissenschaften gewesen. Merkel bestreitet dies allerdings und wollte auch zum Buch keinen Kommentar abgeben.
Die Autoren bezeichnen Merkel als eine „Reformkommunistin“, die sich gegen Ende der DDR für einen „demokratischen Sozialismus in einer eigenständigen DDR“ einsetzte und ein deutsche Wiedervereinigung nicht im Sinn gehabt habe.
Das Buch untersucht auch den unglaublichen Aufstieg Merkels in nur wenigen Monaten von der unbekannten Aktivistin des oppositionellen Demokratischen Aufbruchs (DA) zur Bundesministerin im wiedervereinigten Deutschland. Immerhin fand sie sich innerhalb eines Jahres im Kabinett Helmut Kohls wieder. Dieser Aufstieg sei maßgeblich bestimmt worden von ihren Förderern in der Wendezeit, schreiben die Autoren.
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