Coronavirus: Peking verbietet "unzivilisiertes" Verhalten

Dieser Mann trägt einen sogenannten "Peking-Bikini".
Unkontrolliertes Niesen und der sogenannte "Peking-Bikini" wurden untersagt.

Wegen der Coronavirus-Pandemie verbietet die chinesische Hauptstadt Peking "unzivilisierte" Verhaltensweisen. Das Niesen oder Husten ohne das Bedecken von Nase oder Mund ist künftig untersagt, wie die Stadtverwaltung am Sonntag mitteilte. Ein Bußgeld droht auch Bürgern, die keine Maske in der Öffentlichkeit tragen.

Zum Schutz der Gesundheit sollen an öffentlichen Orten zudem Abstände von je einem Meter markiert werden. Daneben wird auch unangemessene Bekleidung unterbunden. Dazu gehört der sogenannte Peking-Bikini - die Angewohnheit chinesischer Männer, bei steigenden Temperaturen ihr T-Shirt hochzurollen und mit entblößtem Bauch herumzulaufen.

Strafen erhöht

Für eine Reihe weiterer "unzivilisierter" Verhaltensweisen wurden zudem die Strafen heraufgesetzt. Für das Spucken oder das Verrichten der Notdurft an öffentlichen Orten vervierfacht sich das Bußgeld nun auf 200 Yuan (26 Euro). Wer Lärm macht oder mit seinem Hund ohne Leine Gassi geht, dem drohen sogar bis zu 500 Yuan Strafe.

Mit den neuen Vorschriften werden zudem Polizisten ermutigt, Vergehen zu melden, die den "Sozialkredit" eines Bürgers betreffen könnten. China kontrolliert seine Bürger seit dem vergangenen Jahr mit einem Rating-System. Bei unerwünschtem Verhalten gibt es Punktabzüge, die sich negativ auf den Zugang zu Arbeitsplätzen oder sozialen Diensten auswirken.

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